Massivbau in Bensberg: Erdungsanlage

Massivbau in Bensberg: Erdungsanlage

Massivbau in Bensberg: Erdungsanlage

Das Zweifamilienhaus im Bauhausstil wird nur teilweise unterkellert. Hier werden die Haustechnik- sowie Abstellräume untergebracht. Die Keller-Bodenplatte für den Massivbau in Bensberg von PICTURA wurde nun gegossen. Vorab wurde auf das gemäß Bodengutachten vorbereitete Schotterpolster das Schnurgerüst gestellt und die Schalung für die Bodenplatte eingebracht. Die Bewehrung wurde wie vom Statiker vorgegeben eingebaut und von der Bauleitung abgenommen.

Um das Haus vor Blitzeinschlägen oder Überspannung zu schützen wurde eine Erdungsanlage installiert. Dies ist in Deutschland Pflicht und wird in den Richtlinien des ehemaligen Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW, seit 2007  Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) geregelt. Der Erder steht in der Regel über den gut leitenden Beton mit der Erde in Verbindung und sorgt für das Ableiten elektrischer Ströme in den Boden. Weiterhin sorgt er für den störungsfreien Betrieb von Elektrogeräten und der Energieversorgung und regelt die elektromagnetische Verträglichkeit und auch die Antennenerdung. Im Falle von Fehlern unterbricht die Anlage die Stromversorgung. Sie dient somit nicht nur dem Blitzschutz, sondern schützt auch Personen vor Stromschlägen, welche auch ohne Gewitter vorkommen können; etwa beim Anfassen von elektrisch betriebenen Geräten mit leitfähigem Metallgehäuse. Zusätzlich schützt die Anlage auch die im Haus betriebenen Elektrogeräte vor Überspannungen: die im Gebäude betriebenen Elektrogeräte geben elektromagnetische Wellen ab. Hierdurch können sich die Geräte untereinander negativ beeinflussen. Problematisch ist dies z.B. für Herzschrittmacher, die im Falle von elektromagnetischer Umgebungsstrahlung im schlimmsten Fall ausfallen könnten.

Der Fundamenterder wird auf der untersten Bewehrungslage des Gründungsfundaments verlegt und in regelmäßigen Abständen elektrisch leitend verbunden. Im Kellerfundament des Hauses – wurde ein Fundamenterder aus ca. 60 m feuerverzinktem Bandstahl eingebaut. Da es sich bei dem hier erstellten Keller für den Massivbau in Bensberg um einen WU (wasserundurchlässigen) Keller als weiße Wanne handelt und eine wasserundurchlässige Dämmschicht verlegt wurde, wurde zum Potentialausgleich vorab zusätzlich eine ca. 70 m lange Ringerdung im Erdreich unterhalb der Bodenplatte verlegt.  Diese unterliegt einer hohen Korrosionsbelastung und wird daher aus nichtrostendem Stahl (V4A oder auch CrNiMo-Stahl genannt) gefertigt. Auf den Abbildungen sind die grünen Dichtmanschetten für die Anschlussfahnen der Anlage zu sehen. Die Anschlussfahne des Fundamenterders wird über eine druckwasserdichte Wanddurchführung aus dem Haus herausgeführt. Der Erdungspunkt wird in die Betonwand eingegossen und sorgt für die Verbindung des Fundamenterders zur elektrischen Anlage.

Nach der Installation der Erdungsanlage wird vom Elektroinstallateur eine Durchgangsmessung / Erdungsmessung zwischen den Anschlussteilen durchgeführt. Mittels Messprotokoll und Fotos wird die korrekte Installation dokumentiert, bevor der Beton eingebracht werden kann. Die komplette Dokumentation der Erdungsmessung enthält die Ausführungspläne, Fotos und Detailaufnahmen sowie die Messergebnisse.

 

 

 

 

Empfohlene Beiträge